SV Wilhelmshaven - Borussia Dortmund 0:3 (0:0)

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Borussia Dortmund hat mit Mühe die zweite Hauptrunde im DFB-Pokal erreicht. Der Supercupsieger gewann sein Erstrundenspiel beim SV Wilhelmshaven erst dank später Tore von Großkreutz, Ducksch und Lewandowski mit 3:0 (0:0). Die taktisch sehr starken Niedersachsen waren allerdings nur auf Torsicherung bedacht. Eine ""Pokalsensation"" lag zu keinem Zeitpunkt in der Luft.

Mehr als 7.500 Zuschauer drängten sich bei schwülwarmen Temperaturen ins Jadestadion. Sie sahen eine einseitige Partie, in der Borussia Dortmund trotz haushauher Überlegenheit (81% Ballbesitz, 19:2 Torschüsse) viel Mühe hatte.

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81 Prozent Ballbesitz, 5:0 Chancen, aber keine Tore nach 45 Minuten - mit fragenden Blicken begegneten sich die Borussen nach dem Pausenpfiff auf dem Weg in die Kabine. Dabei hatten sie vieles richtig gemacht, präzise im Aufbauspiel agiert (89% Passquote!), geduldig agiert, es aber eben nicht geschafft, Tempo in die Aktionen zu bringen, den Gegner auszumanövrieren und die (wenigen) Chancen in Tore umzumünzen.

20 Feldspieler begegneten sich auf engstem Raum von nur 20 Metern zwischen Strafraumlinie und Mittelkreis. Und Wilhelmshaven verstand es mit fairen Mitteln, Schwarzgelb nicht ins Spiel kommen zu lassen und dieses extrem langsam zu machen.

Und dennoch gab es Möglichkeiten. Nach einer Viertelstunde tauchte Aubameyang nach Reusï Zuspiel frei vor Torwart Siegl auf, der per Fußabwehr das 0:1 verhinderte. Es war nicht seine letzte Glanztat. Bei Sahins Freistoß aus 20 Metern flog er in die linke Ecke und parierte (38.). Und auch bei Aubameyangs platziertem Kopfball war der SVW-Keeper reaktionsschnell auf dem Posten (44.). Die letzte Chance vor dem Seitenwechsel verpasste Subotic, als er eine Freistoßflanke von Sahin knapp am Tor vorbei köpfte (45.+2).

In Durchgang zwei änderte sich nichts an den Kräfteverhältnissen, aber zunächst auch nichts am Spielstand. Nach einer Stunde brachte Klopp eine zusätzliche Offensivkraft: Ducksch kam für Kehl ins Spiel, agierte auf der ""Zehn"" - Gündogan ging zurück zu Sahin auf die Doppel-Sechs, um das Spiel von hinten anzukurbeln.

Tatsächlich kam der BVB direkt danach zu einer Mega-Mehrfachchance. Zunächst parierte Siegl überragend einen Reus-Freistoß, Aubameyang flankte den Ball anschließend auf Lewandowski, der knapp über den Querbalken köpfte (65.). 60 Sekunden später kam Aubameyang nach Reusï Flanke zum Kopfball, und wie Siegl diesen Ball abwehrte, war fast schon überirdisch (66.). Im Gegenzug aber patzte Borussias Deckung das erste und einzige Mal, und der Weg war frei für Scheffler. Allein lief er auf Langerak zu, der sich breit machte und mit der Brust parierte (67.).

Dann die 71. Minute: Ducksch flankte von links in die Mitte, wo Hyde unglücklich vor die Füße von Großkreutz abwehrte. Der nahm Maß und jagte das Leder aus 15 Metern in die Maschen. Aubameyang hätte dann mit dem 2:0 das Zittern beenden können, doch erneut klärte Siegl (75.). Die eingewechselten Youngster machten schließlich den Sack zu: Hofmann dribbelte sich in den Strafraum, behielt die Übersicht, passte zurück zu Ducksch, der nur noch einzuschieben brauchte (83.). Lewandowski machte es nach Hofmann-Zuspiel am Ende noch standesgemäß (90.).

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